05.10.2025  |  Im Browser lesen
Universität Zürich
Institut für Erziehungswissenschaft

 

IfE UZH – News und Einblicke

 

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessentinnen und Interessenten

Sie haben den ersten Newsletter des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich vor sich. Mit diesem Format möchten wir Interessierten in der Erziehungswissenschaft, in der Schul- und Bildungspraxis sowie in angrenzenden Disziplinen einen Einblick in unsere Tätigkeitsfelder bieten. Der Newsletter ist jeweils in vier Teile gegliedert:
  • Im ersten Teil nutzen wir die Gelegenheit, Sie über institutionelle Neuigkeiten und Veränderungen zu informieren, so z. B. über die Studienreform des Lehrdiploms für Maturitätsschulen.
  • Im zweiten Teil werfen wir drei Schlaglichter auf unser vielfältiges Tun im Bereich der Forschung.
  • Im dritten Teil möchten wir Sie über die verschiedenen Medienbeiträge informieren. Allenfalls gibt es etwas, das Sie nachlesen möchten.
  • Im vierten Teil laden wir Sie ein, an unseren bevorstehenden öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen und mit uns in den Austausch zu treten.

Wir hoffen, dass Sie an dem einen oder anderen Beitrag hängenbleiben und sich etwas herauspicken können, das für Sie von besonderem Interesse ist.

 

Diesen Newsletter erhalten Sie nur einmal. Wenn Sie ihn künftig regelmässig mit 1-2 Ausgaben pro Jahr lesen möchten,  können Sie ihn ganz am Ende des Newsletters oder gerade jetzt abonnieren.
 
Prof. Dr. Katharina Maag Merki, Institutsdirektorin

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Aktuelle Entwicklungen am IfE

BPZQ: Erfolgreiche Re-Akkreditierung und inhaltliche Anpassungen


Das Studienprogramm «Berufspädagogische Zusatzqualifikation (BPZQ)» wurde im Frühjahr 2025 turnusgemäss durch das zuständige Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) re-akkreditiert. Damit führt es weiterhin zu einem eidgenössisch anerkannten Abschluss. Die BPZQ berechtigt Inhaber*innen eines gymnasialen Lehrdiploms dazu, an Berufsmaturitätsschulen zu unterrichten. Sie umfasst 10 ECTS und kann an der UZH integriert im Rahmen des Wahlpflichtprogramms im gymnasialen Lehrdiplom oder im Anschluss als separater Studiengang absolviert werden. Im Zuge der Re-Akkreditierung wurden zudem Anpassungen vorgenommen, die dem neuen Rahmenlehrplan für Berufsbildungsverantwortliche vom März 2025 entsprechen. Neu ist insbesondere das Modul «Hospitation und Reflexion», in welchem die Studierenden in Lektionen an einer Berufsmaturitätsschule hospitieren und in Form eines mündlichen Leistungsnachweises darüber reflektieren. Dadurch wurde auch die Vielfalt der Leistungsnachweise im Studienprogramm erhöht.
 
Prof. Dr. Katrin Kraus, Lehrstuhl für Berufs- und Weiterbildung
Dr. rer. soc. Maren Oepke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin LLBM

Reform Studienprogramm Lehrdiplom für Maturitätsschulen (LfM)

Der neue Rahmenlehrplan für die gymnasiale Maturität braucht Lehrpersonen, die fächerübergreifend denken, digitale wie nachhaltige Entwicklungen souverän aufgreifen und Lernende auf verantwortungsvolle Aufgaben in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft vorbereiten können. Damit diese Ansprüche nicht auf der letzten Seite des Lehrplans enden, sondern in den Klassenzimmern ankommen, unterzieht das IfE sein Lehrdiplom-Studium einer grundlegenden Revision. Dabei werden auch belastbare Evidenz der Lehr-Lernforschung und authentische Praxissituationen das Studium prägen. Dafür sind Anpassungen in verschiedenen Bereichen des Studiums vorgesehen: Transversale und interdisziplinäre Kompetenzen rücken mit einem eigenen Modul in den Kern des Curriculums. Die Praxisphase wird neu strukturiert und die berufspraktische Prüfung – bisher eine 45-Minuten-Lehrprobe in einer unbekannten Klasse – kann in einer realistischeren Situation am Ende des Unterrichtspraktikums stattfinden. Nicht zuletzt wird das Studium flexibler und eröffnet Studierenden mit Familien- oder Erwerbsverpflichtungen mehr Spielraum.

Eine solche Revision involviert diverse Stellen und Gremien und beansprucht Zeit. Aktuell scheint eine Einführung im Jahr 2027 realistisch. Die Veränderungen des Studienganges werden von einem Monitoring begleitet werden, das Fortschritte bei Kohärenz, Prüfungsqualität und Studiendauer erfasst.

Prof. Dr. Kai Niebert, Direktor LLBM
Dr. sc. soc. Daniel Weyermann, Abteilungsleiter LLBM

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Aktuelle Projekte an den Lehrstühlen

CoKoS – Computergestützte Kompetenzdiagnostik im selbstregulierten Lernen 

Projektleitung: Prof. Dr. Yves Karlen und Dr. Carmen Nadja Hirt
Lehrstuhl: Lehrstuhl für Gymnasialpädagogik sowie Lehr- und Lernforschung
Finanzierung: Robert Bosch Stiftung

Der Erwerb der Fähigkeit zum selbstregulierten Lernen (SRL) ist ein zentrales Bildungsziel und entscheidend für den schulischen wie auch ausserschulischen Erfolg. SRL befähigt Lernende dazu, ihr Lernen gezielt zu planen, zu überwachen und zu steuern, um ihre Ziele zu erreichen. Die verschiedenen Kompetenzbereiche des SRL können erlernt werden, entwickeln sich jedoch nicht von selbst, sondern müssen aktiv gefördert werden. Lernenden fällt es oft schwer, ihre SRL-Kompetenzen realistisch einzuschätzen und gezielt weiterzuentwickeln. Für diesen Entwicklungsprozess sind sie auf die Unterstützung durch ihre Lehrpersonen angewiesen. Auch Lehrpersonen stehen vor Herausforderungen bei der Diagnose und Förderung von SRL. Ziel des Projekts CoKoS ist es daher, in seinen Teilprojekten CoKoS S1 (Sekundarstufe I) und CoKoS S2 (Sekundarstufe II) ein digitales Diagnose- und Fördertool (CleveR) für die Praxis zu entwickeln und zu erproben. Dieses Tool soll Lernenden und Lehrpersonen ermöglichen, Stärken und Herausforderungen in der SRL-Kompetenzentwicklung gezielt zu erkennen und entsprechende Entwicklungs- bzw. Förderschritte einzuleiten.

Projektseiten: CoKoS S1; CoKoS S2
Publikationen:
Karlen, Y., Bäuerlein, K., & Brunner, S. (2023). Teachers’ assessment of self-regulated learning: Linking professional competences, assessment practices, and judgment accuracy. Social Psychology of Education 27(2), 461-491.

Brunner, S., Bäuerlein, K., Conti, M., & Karlen, Y. (2025). Measuring individual differences in students' knowledge about self-regulated learning strategies with a digital tool. Learning and Individual Differences 119, 102656.

Weitere wichtige Links: http://www.clever-selbstreguliert-lernen.ch

SIC – School Improvement Capacity for Academic Learning 

Projektleitung: Prof. Dr. Katharina Maag Merki, Prof. Dr. Andrea Wullschleger
Lehrstuhl: Lehrstuhl Theorie und Empirie schulischer Bildungsprozesse
Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds

Bisherige Studien zeigen, dass die Kapazität der Schule, Schulentwicklungsprozesse zu unterstützen, einen entscheidenden Einfluss auf die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler hat. Für ein effektives Bildungssystem ist es somit zentral zu verstehen, wie Schulen ihre Schülerinnen und Schüler wirksam fördern können und was Schulen erfolgreich macht. Bislang fehlen wichtige Erkenntnisse darüber, durch welche Merkmale, Prozesse oder Aktivitäten sich dabei erfolgreiche Schulen von weniger erfolgreichen unterscheiden. Dies wurde erstmalig in 59 Primarschulen der Deutschschweiz (Stichprobe: 1612 Schüler*innen in 125 Klassen, 1630 Lehrpersonen) mittels eines längsschnittlichen Forschungsansatzes untersucht. Zum Einsatz gelangten Fragebögen für Schulleitungen, Lehr- und Fachpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie Leistungstests. Darüber hinaus wurde mit einer speziell entwickelten App via Handy und sozialen Netzwerkanalysen die konkreten Aktivitäten der Schulen erfasst. Die Ergebnisse geben einen spannenden Einblick in das Wirken von Schulen. Damit ist das Projekt nicht nur aus einer wissenschaftlichen Perspektive relevant, sondern auch für die Bildungspraxis.

Projektseite: SIC
Publikationen:
Rechsteiner, B., Compagnoni, M., Wullschleger, A., Grob, U., Gotsch, F. & Maag Merki, K. (2025). Teachers as team players? Exploring the relationship between collaborative practice, professional development, and work-related stress using diary data. Journal of Professional Capital and Community, Vol. ahead-of-print, No. ahead-of-print.

Compagnoni, M., Rechsteiner, B., Gotsch, F., Grob, U., Wullschleger, A., & Maag Merki, K. (2024). Everyday, every week, all at once? An experience sampling study on teachers’ professional development for the classroom, team, and school. Teaching and Teacher Education 152, 104771.

Wullschleger, A., Maag Merki, K., Grob, U., Rechsteiner, B., Compagnoni, M., & Vörös, A. (2025). Teacher collaboration to elevate student achievement? Learning and Instruction 97, 102104.

WoKidS – Wohlbefinden von Kindern in der deutschsprachigen Schweiz 

Projektleitung: Prof. Dr. Catrin Heite
Lehrstuhl: Lehrstuhl für Sozialpädagogik
Partner: Prof. Dr. Tobia Fattore (Macquarie University Sydney), Prof. Dr. Susann Fegter (TU Berlin), Prof. Dr. Veronika Magyar-Haas (Université Fribourg), Prof. Dr. Margot Vogel Campanello (Berner Fachhochschule für Soziale Arbeit, PD an der Universität Zürich), Dr. Anne Carolina Ramos (Université Fribourg), Dr. Clarissa Schär (Fachhochschule Nordwestschweiz)
Finanzierung: Schweizerischer Nationalfonds

Das Forschungsprojekt WoKidS stellt die Stimmen von Kindern in den Mittelpunkt. Ziel ist herauszufinden, was Wohlbefinden für Kinder in der Deutschschweiz bedeutet – aus ihrer eigenen Sicht und in ihrem Alltag.
Gefragt wird: wann, unter welchen Bedingungen und wie Kinder Wohlbefinden erleben. Dabei richtet sich das Projekt konsequent an den Perspektiven der Kinder selbst aus. Zwei zentrale Fragestellungen leiten das Projekt:

  • Was brauchen Kinder, um sich gut zu fühlen?
  • Was verstehen Kinder unter Wohlbefinden?
WoKidS ist eingebettet in das multinationale qualitative Forschungsnetzwerk «Children’s Understandings of Well-being – Global and Local Contexts» (CUWB). Innerhalb dieses Netzwerks erforschen internationale Teams, wie Kinder weltweit ihr Wohlbefinden wahrnehmen und beschreiben. Das Projekt verfolgt zwei miteinander verknüpfte Hauptziele:
  • Die subjektiven Sichtweisen von Kindern in der Deutschschweiz auf ihr Wohlbefinden zu erfassen und wissenschaftlich fundiert darzustellen.
  • Diese Perspektiven im internationalen Vergleich zu analysieren, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede im kindlichen Wohlbefinden über kulturelle und gesellschaftliche Kontexte hinweg herauszuarbeiten.

Projektseite: WoKidS
Publikationen:
Heite, C., Ramos, A. C., & Riepl, A. (2023). Erforschung des Wohlbefindens aus der Sicht von Kindern: Einblicke in das Projekt WoKidS. In C. Heite & V. Magyar-Haas (Hrsg.), Kindheit(en) im Blick zeitgenössischer Forschungen. Wiesbaden: Springer VS, 31-51.

Heite, C., Ramos, A. C. & Riepl, A. (2022). Wohlbefinden von Kindern in der deutschsprachigen Schweiz. Soziale Passagen 14, 485-490.

Weitere wichtige Links: Ergebnisse und Publikationen

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Das IfE in den Medien

E2 – Newsportal SBFI (30.01.25): Untersuchung zu Studienerfolg und Studienabbruch an Hochschulen (Prof. em. Dr. Franz Eberle)

NZZ (19.2.25): «Ausländer brechen ihr Studium besonders häufig ab» (Prof. em. Dr. Franz Eberle)

Tele Z aktuell (3.6.25): «Gymnasiumschüler schaffen es am besten durch die Universität» (Prof. em. Dr. Franz Eberle)

News Kanton Zürich (7.3.25): «Projektunterricht ist eine grosse Chance»
Interview (Prof. Dr. Yves Karlen)


NZZ am Sonntag (13.4.25): «Schöne, neue Welt des Lernens»  (Prof. Dr. Yves Karlen)

20 Minuten (27.4.25):  «Lehrerbildung: So soll politische Neutralität gesichert werden» (Prof. Dr. Yves Karlen)

Bildung Schweiz (4.5.25): «Was es für eine gute Lernstrategie braucht» (Prof. Dr. Yves Karlen)

NZZ (4.7.25): «Auch ein Ausflug in den Europapark ist pädagogisch wertvoll» (Prof. Dr. Yves Karlen)

UZH Magazin (1/2025 / S. 8): «Ist weniger manchmal mehr?» (Prof. Dr. Yves Karlen)

Aargauer Zeitung (18.1.25) / Echo der Zeit; Radio SRF (17.1.25):
«Mädchenschulen diskriminieren Buben» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

«Reine Mädchenschulen sind nicht mehr erwünscht» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

Aargauer Zeitung (15.2.25): «Klischees werden vom Pult gefegt» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

RSI telegiornale (26.2.25 / ab 17:15 Minuten): «Le scuole che ricevono fondi pubblici devono essere miste» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

UZH Magazin (28.3.25): «Die Schule reproduziert Ungleichheit» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki und Prof. Dr. Roland Reichenbach)

Sonntagsblick (3.5.25): «Privatschule für alle – bezahlt durch Steuergelder»  (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

20 Minuten (23.5.25): «Einige Franz-Lehrer haben klar ungenügende Sprachkenntnisse» (Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

SRF, Schweiz aktuell (25.6.25 / ab 1:03 Minuten): «Verschiebung Ferienstart in den beiden Base(Prof. Dr. Katharina Maag Merki)

UZH Magazin (1/2025 / S. 38): «Mehr Nachhaltigkeit, weniger Moral» (Prof. Dr. Kai Niebert)

20 Minuten (13.3.25): «China führt KI-Unterricht an Grundschulen ein – und die Schweiz?» (Prof. Dr. Dominik Petko)

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Öffentliche Anlässe und Vorträge

Auf unserer Webseite finden Sie stets die aktuellen Informationen zu öffentlichen Gastvorträgen, Workshops, Kongressen und Tagungen an unserem Institut. Wir würden uns freuen, Sie an einem dieser Anlässe begrüssen zu dürfen.

Öffentliche Gastvorträge
Tagungen, Kongresse und Workshops

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Teilnehmende gesucht

Im Projekt SMILE (Schwierigkeiten beim Mathematiklernen – Interventionsmöglichkeiten für Jugendliche) wird Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer Rechenstörung im Alter von 14-27 Jahren eine individuelle Förderung angeboten. Bis im Herbst besteht noch die Möglichkeit, sich für eine Teilnahme anzumelden.
Genauere Informationen sind unter dem folgenden Link zu finden.
 
https://www.ife.uzh.ch/de/research/moseropitz/forschung/smile.html
Auskunft: smile@ife.uzh.ch (Manuela Foster und Martina Bühler)

Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz, Lehrstuhl für Sonderpädagagogik, Bildung und Integration

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